Urbanität für Köln, das heißt Integration von Einkaufen, Dienstleistung, Arbeiten, Kultur und Wohnen, in zentraler Lage, ein Nebeneinander von städtischen Funktionen, das dazu beitragen soll, Köln auch in seiner Mitte wieder zu einer lebenswerten Stadt zu machen.
Der Standort, Breite Straße / Neven-DuMont-Straße / Auf dem Berlich / Schwalbengasse, bietet alles, vom städtischen Treiben, bis hin zur Ruhe, zur Idylle, Kultur und Kommerz, U-Bahn-Anschluß und Pkw-Erschließung über Burgmauer / Zeughausstraße ohne die Innenstadt zu belasten. Dieser besonderen Situation stellt sich das Projekt.
So sind auf dem Grundstück des ehemaligen Stadt-Anzeiger-Geländes neben Wohn- und Büronutzungen in den oberen Geschossen, darunter Geschäftsflächen mit Zugang zur U-Bahn und ein Parkhaus entstanden.
Eine großzügige Mall wird von der Breite Straße erschlossen und mit der Karstadt-Olivandenhof-Neumarkt-Querachse, mit dem Berlich und mit den neu gestalteten Opernpassagen über die U-Bahn-Station „Appellhofplatz“ verknüpft. Breite Passagen führen zur dreigeschossigen zentralen Mall, deren rechteckige Kontur durch den Namen „DuMont Carré“ charakterisiert wird. Drei große Oberlicht-„Gräben“ führen reichlich Tageslicht ins Innere. Hier ist nicht nur Raum zum Einkaufen, sondern auch für Aufenthalt und Aktion.
Angeliefert wird für die Geschäftsflächen über das 1. Untergeschoß von der Neven-DuMont-Straße aus.
Der Urbanität verpflichtet, findet dieses Projekt sein besonderes Konzept in der angehobenen Stadtebene des 2. OG, zu der zwei Treppen-„Gassen“ (von der Neven-DuMont-Straße und von der Schwalbengasse) und mehrere Aufzugsanlagen hoch führen. Von hier erschließen sich die Wohnungen und die Büros. Eine großzügige Fußgänger-„Straße“ ist dort oben Rückgrat, begleitet von Wohnhöfen und einer quadratischen Piazetta als Zentrum. Alles ist durchgängig begrünt; kleinere Spielplätze und Sitzecken ergänzen das Wohnumfeld.
Das Wohnen wird hier an einem Ort der Ruhe mitten im städtischen Geschehen zur besonderen Qualität. Auch die vorwiegend zur Breite Straße hin gelegenen Büros profitieren davon. Alles ist direkt angeschlossen an eine Tiefgarage mit Zufahrt von der Neven-DuMont-Straße und mittelbar auch an den U-Bahnhof „Appellhofplatz“.
Transparente Materialien, klares oder mattiertes Glas dominieren die unteren Geschäftsebenen, während darüber warmtönige Tonplatten-Ausfachungen die Büroebenen markieren. Die Gebäudeecken und das zentrale DuMont-Haus aus Tuff-Stein gliedern und geben dem Ganzen Halt. Mit dieser Material- und Farbpalette werden Motive des Umfeldes aufgenommen, die Identität des Ortes wird gestärkt.
Entsprechend werden die rückwärtigen Wohnbauten in Anlehnung an die dahinter gelegenen Wohnstraßen durch Ziegelmauerwerk und Putz charakterisiert.
Markante, großzügige Mall-Eingangssituationen, ruhige horizontale Fassadenstrukturen, die sich auch im Mall-Inneren wiederfinden, und schließlich die neue (dritte) Interpretation des ehemaligen DuMont-Hauses, als Zentrum der sich dorthin vertiefenden Arkaden, sind wesentliche Bestandteile der Gestaltung dieses Komplexes.
Das großflächige Bodendenkmal, die Villa Geyer, zwischen Breite Straße und Schwalbengasse, wird gesichert, indem hier keinerlei Unterkellerung vorgesehen ist.
Das Projekt ist auf der Basis des bestehenden Bebauungsplanes entwickelt worden.