Als soziales und kulturelles Zentrum umfasst die Erweiterung des bestehenden jüdischen Zentrums in Köln-Ehrenfeld mehrere, unterschiedliche Nutzungen für die jüdische Gemeinde. Auf historischem Boden wird das ehemalige jüdische Krankenhaus erweitert, und die Geschichte dieses Ortes fortgeschrieben.
Am Eingang an der Nußbaumerstraße schirmt eine Wand das `Draußen´ vom `Drinnen´ ab. Mit der Geste eines großen, einladenden Tores entsteht jedoch eine Atmosphäre der Öffnung zur Stadt. Im Hof dahinter betritt man das zentrale, gläserne Foyer. Hier wird in die verschiedenen Bereiche geführt: Erdgeschossig erreicht man den Mehrzwecksaal und die Synagoge. Der introvertierte Betraum wendet sich nach Osten, in den Hof hinein. Seine gläserne Front nimmt die Geste der Öffnung auf. Ein Bambusgarten und hölzerne Paneele in der Glasfassade schaffen jedoch die nötige Distanz zum halböffentlichen Geschehen des Hofes.
Im zentralen, wiederhergestellten Altan auf einer angehobenen Ebene lädt ein Salon zum Aufenthalt mit Blick in den Hof ein. Von hier führt der Weg in die rückwärtige Gartenanlage.
Die beiden Seitenflügel des Gebäudes erhalten jeweils zwei neue Geschosse, die sich formal am Bestand orientieren. Ihre Erscheinung jedoch ist individuell, modern in Material und Farbe, und ihre Leichtigkeit kontrastiert die Massivität des Bestandes. Seitlich ergänzen im alten Goldschmidt-Bau an der Ottostraße der Kindergarten und die Schule die Nutzungsvielfalt des Zentrums.
Die alten rötlichen Ziegel des Bestandes bestimmen die Farbigkeit der Anlage.