Öffentlicher Raum / Verkehrsbauten


U-Bahnhof Mülheim

Kategorie
Öffentlicher Raum / Verkehrsbauten
Bauherr:in
Stadt Köln
Ort
Köln-Mülheim
Jahr
1997
Status
Fertiggestellt

Galerie

Projektbeschreibung

Die Welle weist den Weg

Neben der eigentlichen Haltestellenfunktion erfüllt dieser Bahnhof noch die Aufgabe eines Verknüp­fungspunktes zwischen U-Bahn und S-Bahn, aber auch zwischen den Vororten Mülheim und Buch­heim. Nicht nur funktional, auch räumlich soll dieser Bezug erlebbar gemacht werden. In einem kubischen Raum, der die ansonsten lineare Struktur des Bahnhofs durchdringt, wird zwischen den Ebenen verbunden. Die Gestalt-Elemente des Inneren drängen nach außen, als identifizierbares Signal für diesen speziellen U-Bahnhof. So verläßt die schwingende Decke den Untergrund und wird oben auf dem Platz zum metallenen Dach, das unter dem markanten „Tisch“ endet, der parallel zur Frankfurter Str. gestellt den Eingang diagonal überspannt.

Aber auch in den S-Bahnhof werden die Gestalt-Elemente des U-Bahnhofs hineingeführt, dessen eigen­ständiges neues Dach, Bodenmateriali­en, Geländer und Beleuchtungselemente in gleicher Architektur-„Sprache“ entworfen wurden.

„Rückgrat“ des linearen U-Bahnhofs ist die Well-Metall-Decke, die über dem Mittelbahnsteig schwingt. Sie wird gefaßt von kubischen Medien- und Lichtkanälen, von denen entsprechende „Rippen“ glie­dernd zu den Wänden jenseits der Gleise führen. Diese Wände werden durch beleuch­tete Glasplatten immateriell, sie nehmen dem Ganzen die Schwere; Helligkeit und optische Reize sol­len die Atmosphäre bestimmen. Dazu dient auch das vielfältige, bisher leider noch nicht umgesetzte Kunstkonzept der Kölner Hochschule für Medienkunst, das ins 21. Jahrhundert führend Information und Medien- bzw. Licht-Kunst zusam­menbringt: Kunst im öffentlichen Raum, sich verändernde Kunst als Unterhaltung und Anregung für die Wartezeiten, Kunst als Identifikationsmerkmal für diesen U-Bahnhof.

Im Raum stehen filigrane Aufzugstürme, Rolltreppen, Treppen und eine Zwischenebene wie unab­hängige, überdimensionale plastische Möbel; sie bilden nicht den Raum, sie sind in ihm.

Der große, helle, übersichtliche und attraktive Raum schafft das Gefühl sozialer Kontrolle, baut Aggressionen ab, vermittelt Sicherheit ganz im Gegensatz zum „traditionellen“ U-Bahnhofs-Typus.

Insgesamt ist es die Absicht: